Eingetütet
Das Tympanon der Schlosskirche in Varel, eingebaut und verhüllt am 25.04.24 für die feierliche Enthüllung am 22.06.24
_ ehe der Hahn kräht _
vom Tympanon auf die Kirchenbesucher herab. Der Hahnenschrei erinnerter sie an
ihre Fehlbarkeit.
Es ist geschafft. Das Tympanon, ein zeitgenössisches Kunstwerk, ist eingebaut. Der
erste Teil des Pfortenprojektes ist realisiert. Die Türflügel sind in Planung.
Endlich erhält die Vareler Schlosskirche ein angemessenes Portal, eine Bronzepforte,
die sich auf das Leben des Apostel Petrus bezieht, des Namenspatrons der Kirche.
Dem imposanten, mittelalterlichen Westwerk blieb über Jahrhunderte ein attraktiver
Eintritt verwehrt, mal stand eine Burg davor, mal ein Schloss, ein andermal war das
Westwerk einsturzgefährdet.
Im Jahr 2010 engagierten sich Bürger, Kirchengemeinde, Denkmalpfleger und
Fachleute, um Abhilfe zu schaffen und starteten einen Wettbewerb der Ideen, den
der Potsdamer Bildhauer Carl Constantin Weber mit einem beeindruckenden
Entwurf für sich entschied. Vor zwei Jahren begann nach langer Pause endlich die
künstlerische und handwerkliche Realisierung des Tympanon.
Varels Schlosskirche ist ein Baudenkmal von nationalem Rang, auch wegen der
berühmten Münstermann-Ausstattung im Inneren. Die 900-jährige Baugeschichte
der Schlosskirche St. Petri besteht aus immerwährender Erweiterung, Erneuerung
und Verschönerung. Die Ergänzung des Haupteingangs der Schlosskirche durch ein
Tympanon, ist der erste Schritt ihr Westwerk durch ein großartiges zeitgenössisches
Kunstwerk zu vervollständigen.