GIRO DI´BERGAMO, 20/05/17, Zeichenworkshop
Vor Jahren kam ich eher zufällig durch das schöne Bergamo. Damals notierte ich mir diese geschlossene Stadtanlage, um irgendwann einmal mit Studenten zum Zeichnen zurückzukehren. Bergamo liegt, wie der Name versehentlich glauben macht, auf einem eigenen Berg, am Rande der italienischen Poebene. Die gesamte Altstadt ist durch eine venezianische Befestigungsanlage umgeben. Innerhalb dieser Stadtmauer herrscht eine kräftige Topographie im Strassennetz.
In diesem Semester war es dann endlich soweit. Ich hatte den Zeichenkurs in zwei Gruppen geteilt, um angepassteren Unterricht geben zu können. Eine der beiden Gruppen begann sich daraufhin immer positiver zu entwickeln, so dass ich gegen Ende des Semesters den Studenten den Vorschlag unterbreitete, das zweite Semester Zeichnen in einem Workshop an geeigneter Stelle kompakt anzubieten.
Zum Glück fiel mir Bergamo wieder ein. Ich beantragte die Reise, welche sich als unschlagbar preiswert herausstellte, wir konnten für 70 Euro anreisen. Ich beschloss zusammen mit den Studenten die Buchungen auf private Vorleistung vorzunehmen, da die Zusage des Fachbereiches sich hinzog, andernfalls wären die Tickets unnötig im Preis gestiegen. Da die Studenten gerne fahren wollten waren sie sogar bereit gewesen, trotz ausstehender Zusage sich zu engagieren. Ein gutes Zeichen für eine spannende Arbeitswoche.
Nach vielen Wochen, ziemlich kurz vor der Reise, erhielten wir dann auch die Zusage auf eine kleine Unterstützung durch den Fachbereich. Man hatte festgestellt, dass je Student 70 Euro Unterstützung, mal Personen 11 Student, finanzierbar ist.
Am frühen Vormittag landete heute unsere Gruppe in Bergamo. Wir fuhren mit der Standseilbahn hinauf in die Altstadt und bezogen bis zum Mittag drei gemietete Wohnungen in der historischen Altstadt. Nachdem sich alle eingerichtet hatten besichtigten wir gemeinsam unser Stadtgebiet zu Fuß. Eine baugeschichtliche Führung und kunstgeschichtliche Erläuterungen setzten den Anfang für die nächsten Tage. An geeigneten Stellen begannen wir mit einer zeichnerischen Analyse von unterschiedlichen Motivsituationen auf A4. Obwohl die Gruppe erst wenige Stunden Perspektivunterricht hatte gelangen den Studenten schon ganz entspannte Kurzskizzen beim Bummel durch die Stadt.